Turnierhelm, Dresden bzw. Annaberg, um 1580
Höhe: c. 30 cm.
Gewicht: 3750 g.
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Helmglocke aus einem Stück geschlagen, in einen hohen Kamm auslaufend; Visier, Stirnstulp und Kinnreff aufschlächtig, originale Drehnieten mit Gewinde,
durch facettierte, kegelförmige Muttern fixiert, originale Nieten zur Befestigung eines Helmfutters, am oberen Rand der Glocke abgeschliffen; gefederter
Verschlusshaken im Halsbereich der Glocke, ebenso am vorderen Rand des Kinnreffs zum Verschluss des Visiers, hervortretende Spitze durch drehbaren
Sicherungshaken feststellbar, Visier beidseitig mit zahlreichen Atemlöchern versehen, horizontaler Sehschlitz am Stirnstulp; Helmglocke und Kinnreff unten
in einen Wulst ausgeschmiedet, der einst den oberen Rand der Kragenplatte überlappte, somit den Helm drehbar lagerte bzw. vor dem Eindringen von
Lanzensplittern in den Hals schützte, Strichdekor auf Wulst und Rand des Kinnreffs; Visier mit zentral aufgenieteter Verstärkungs- bzw. Zierplatte; mehrere
Altreparaturen aus der Zeit des Gebrauchs auf Visier, Stirnstulp und Glocke in Form angenieteter Flicken und Ausbesserungen kleinerer Schäden durch
Kupfereingüsse; an der rechten Seite des Kinnreffs wohl einst eine drehbare Stange vorhanden, die das Visier in
geöffnetem Zustand am unteren Rand arretierte.mehr